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Dieser Teil der ISO 815 legt Verfahren zur Bestimmung der Druckverformungsrest-Eigenschaften von Elastomeren und thermoplastischen Elastomeren bei Umgebungstemperatur (ein Verfahren) oder erhöhten Temperaturen (drei Verfahren A, B und C, abhängig davon, wie der Probekörper nach Beendigung der Prüfung entlastet wird) fest.

Die Verfahren sind dazu bestimmt, die Fähigkeit von Elastomeren im Härtebereich von 10 IRHD bis 95 IRHD zu messen, seine elastischen Eigenschaften bei vorgegebenen Temperaturen nach längerer Druckbeanspruchung bei konstanter Verformung (üblicherweise 25 %) unter einer der als Alternative hier beschriebenen Bedingungen beizubehalten. Bei Elastomer mit einer Nennhärte von 80 IRHD und größer wird eine geringere Druckverformung angewandt: 15 % bei einer Nennhärte von 80 IRHD bis 89 IRHD und 10 % bei einer Nennhärte von 90 IRHD bis 95 IRHD.

ANMERKUNG 1 Wenn das Elastomer unter Druckbeanspruchung steht, können physikalische oder chemische Veränderungen eintreten, die das Elastomer daran hindern, nach Entfernen der verformenden Kraft zu seinen ursprünglichen Abmessungen zurückzukehren. Das Ergebnis ist eine Setzung, deren Größe von Dauer und Temperatur der Druckbeanspruchung wie auch von Dauer, Temperatur und Bedingungen der Erholung abhängt. Bei erhöhten Temperaturen werden chemische Veränderungen immer wichtiger und führen zu einer bleibenden Verformung.

ANMERKUNG 2 Kurzzeitprüfungen des Druckverformungsrestes, üblicherweise für 24 h, bei erhöhten Temperaturen, dienen üblicherweise als Maß für den Vernetzungsgrad, als Mittel der Materialklassifizierung und als Festlegung zur Sicherstellung der Mischungsqualität. Längere Prüfungen, üblicherweise für 1000 h, bei erhöhten Temperaturen, beziehen den Alterungseffekt mit ein und werden häufig zur Vorhersage der Lebensdauer, die von Dichtungsmaterialien eingeschlossen, herangezogen. Kurzzeitprüfungen bei Umgebungstemperatur zeigen meist den Effekt von physikalischen Veränderungen (Neuordnung der molekularen Ketten und Füllstoffen).