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Bei dem in dieser Richtlinie zugrunde gelegten Praxisbeispiel handelt es sich um den Verfahrens-vergleich zwischen zwei thermischen Abfallbehandlungsanlagen mit Rostfeuerung. Durch Betrachtung der gleichen Technologie (in unterschiedlichen Entwicklungsstufen) wird die Objektivität des Vergleichs gewahrt, da kein Verfahren gegenüber anderen bevorzugt oder abgewertet wird. Eine solche Bewertung kann seriös nur unter den konkreten Rahmenbedingungen des jeweiligen Einzelfalls erfolgen. Die beiden betrachteten Anlagen unterscheiden sich im Wesentlichen in der Zielenergie (Strom und/oder Wärme) sowie in der Rauchgasbehandlung.

Die für die Bewertung notwendigen Betriebsdaten, z. B. thermische Leistung, Verfügbarkeit, Luftzahl, orientieren sich an existierenden Anlagen, um die Realitätsnähe des Beispiels zu erhöhen. Allerdings ergaben sich aus dem Anspruch, mit dem gleichen Beispiel den Rechengang mehrerer Methoden zu demonstrieren, bestimmte Anforderungen an die benötigten Informationen. Diese konnten vom vorliegenden Datensatz zu einer realen Anlage allein nicht komplett erfüllt werden. Daher wurden Daten und Informationen aus verschiedenen Quellen zu einer einheitlichen Datengrundlage zusammengestellt. Im Rahmen der Erarbeitung dieser Richtlinie war es jedoch weder möglich noch beabsichtigt, damit eine repräsentative Darstellung von Anlagentypen oder Technologien vorzulegen. Aus diesem Grund können die Berechnungsergebnisse der Richtlinie nicht als sachliche Aussagen zu realen Anlagen oder typischen Verfahren der Abfallwirtschaft interpretiert werden. Sie können und sollen vielmehr die einzelnen Arbeitsschritte mit den jeweils notwendigen Annahmen und den verwendeten Daten sowie den Rechengang einzelner Bewertungsmethoden im Detail zeigen und dabei auch auf methodische Probleme und deren Lösungsmöglichkeiten aufmerksam machen. Anhand der Darstellung der mit unterschiedlichen Methoden generierten Berechnungsergebnisse kann darüber hinaus auch veranschaulicht werden, welche Arten von Aussagen von der jeweiligen Bewertungsmethode prinzipiell erwartet werden können. Insgesamt bietet die praxisnahe Demonstration von Vorgehensweisen, notwendigen Voraussetzungen und typischen Ergebnissen unterschiedlicher Methoden in dieser Richtlinie damit eine zusätzliche Hilfestellung für Akteure der Abfallwirtschaft, um die Auswahl einer Methode für den eigenen Anwendungsfall zu unterstützen und sich mit der Durchführung der gewählten Methode vertraut zu machen.