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Diese Internationale Norm legt zwei Verfahren zur Bestimmung von
Quecksilber in Trink-, Oberflächen-, Grund-, Regen- und Abwasser
nach einem geeigneten Aufschluss fest. Im ersten Verfahren,
beschrieben in Abschnitt 6, wird ein Anreicherungsschritt durch
Amalgamieren des Quecksilbers z. B. auf Gold- oder
Platin-Adsorbentien genutzt. Bei dem in Abschnitt 7 beschriebenen
Verfahren wird auf den Anreicherungsschritt verzichtet.
Die Wahl des Verfahrens ist abhängig von der zur Verfügung
stehenden Ausrüstung, der Matrix und dem Konzentrationsbereich.
Beide Verfahren sind geeignet zur Bestimmung von Quecksilber in
Wasser. Das Verfahren mit Anreicherungsschritt (siehe Abschnitt 6)
ist üblicherweise in einem Bereich von 0,01 μg/l bis 1 μg/l
anwendbar. Die mittlere Bestimmungsgrenze (BG), ermittelt durch die
Teilnehmer des Validierungsringversuchs (siehe Anhang A), lag bei
0,008 μg/l. Diese Informationen zu den Bestimmungsgrenzen geben dem
Anwender dieser Internationalen Norm lediglich eine Orientierung.
Die Angaben ersetzen nicht die Abschätzung der Verfahrenskenndaten
mit Hilfe eigener Daten des Laboratoriums. Es ist zu
berücksichtigen, dass es möglich ist, niedrigere Bestimmungsgrenzen
mit quecksilberspezifischen Analysatoren zu erreichen (z. B.
einfache Quecksilber-Analysatoren).
Der Arbeitsbereich für das Verfahren ohne Anreicherungsschritt
(in Abschnitt 7) beginnt üblicherweise bei 0,05 μg/l. Die durch die
Teilnehmer des Validierungsringversuchs (siehe Anhang A) ermittelte
mittlere Bestimmungsgrenze lag bei 0,024 μg/l. Es ist dem Anwender
überlassen zu entscheiden, ob höhere Konzentrationen durch
Weglassen des Anreicherungsschritts oder durch Verdünnung der
Proben in dem jeweiligen Verfahren bestimmt werden. Die
Empfindlichkeit beider Verfahren ist abhängig von den gewählten
Betriebsbedingungen.
Eine andere Möglichkeit zur Bestimmung von extrem niedrigen
Quecksilberkonzentrationen bis zu 0,002 μg/l ohne eine Anreicherung
ist die Anwendung der Atomfluoreszenzspektroskopie (siehe ISO
17852). Bestimmte Atomabsorptions-Quecksilber-Analysatoren erlauben
Bestimmungen bis zu einer Konzentration von 0,010 μg/l ohne
vorhergehende Anreicherung.
Die Bestimmung von Quecksilber in Spurenkonzentrationen durch
AAS (oder auch AFS) ist generell abhängig von sauberen
Arbeitsbedingungen im Laboratorium und von Chemikalien höchster
Reinheit mit vernachlässigbar niedrigen Hg-Blindwerten.
ANMERKUNG Diese Internationale Norm kann auch auf industrielles
oder kommunales Abwasser, nach einem zusätzlichem Aufschluss unter
geeigneten Bedingungen, sowie nach einer angemessenen
Verfahrensvalidierung (siehe 7.4) angewendet werden. Es muss
beachtet werden, dass die Stabilität der Proben bei anaeroben
industriellen Kläranlagenabläufen möglicherweise vermindert ist
(Quecksilberverluste).