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Dieser Teil von IEC 62056 legt DLMS/COSEM-Kommunikationsprofile für die Übertragung von Zählerdaten fest, die von COSEM-Schnittstellenobjekten durch eine lokale Datenübertragungsschnittstelle (LDTI) modelliert werden. Die LDTI darf Teil eines Zählers oder eines Zugangspunkts zum lokalen Netz (LNAP) sein, der einen DLMS/COSEM-Server hostet.
Der Hauptteil dieser Norm legt die allgemeinen Aspekte der verschiedenen Kommunikationsprofile für die LDTI fest.
Die Anhänge legen die für das Kommunikationsprofil spezifischen Elemente fest. Sie bilden einen Bestandteil dieser Internationalen Norm.
Anhang A (normativ) gibt ein Kommunikationsprofil mit dem in IEC 62056-21 festgelegten Protokoll an. In Abschnitt A.1 wird das Kommunikationsprofil festgelegt, das die DLMS/COSEM-Anwendungsschicht unterstützt, und in Abschnitt A.2 wird das Kommunikationsprofil mit der veralteten Betriebsart D festgelegt. Die physische Schnittstelle ist die in IEC 62056-21:2002, 4.3, festgelegte optische Schnittstelle.
Anhang B (normativ) gibt ein Kommunikationsprofil mit dem in IEC 62056-3-1 festgelegten Protokoll an. In Abschnitt B.1 wird das Kommunikationsprofil festgelegt, das die DLMS/COSEM-Anwendungsschicht unterstützt, und in Abschnitt B.2 wird das Kommunikationsprofil mit der veralteten Betriebsart festgelegt. Die physische Schnittstelle ist ein verdrilltes Leiterpaar mit Trägerfrequenz-Signalübertragung, die als Euridis-Bus bezeichnet wird.
Anhang C (normativ) gibt ein Kommunikationsprofil auf der Basis des in IEC 62056-7-6 festgelegten verbindungsorientierten, HDLC-basierten DLMS/COSEM-Profils mit drei Schichten an. Die physische Schnittstelle ist RS 485 oder TIA-232-F.
Anhang D (normativ) gibt ein Kommunikationsprofil mit der in EN 13757-2 festgelegten Bitübertragungsschicht und der in IEC 62056-46 festgelegten HDLC-basierten Sicherungsschicht an. Die physische Schnittstelle ist ein verdrilltes Leiterpaar mit Basisband-Signalübertragung.
Anhang E (normativ) gibt ein Kommunikationsprofil mit UDP/IP an. Die Bitübertragungsschicht gehört nicht zum Anwendungsbereich dieser Internationalen Norm.
Die Kommunikationsprofile in den Abschnitten A.1, B.1 und in den Anhängen C, D und E unterstützen die DLMS/COSEM-Anwendungsschicht.
Anhang F (informativ) gibt ein Beispiel für eine LDTI-Konfiguration an.
Anhang G (informativ) enthält Codierungsbeispiele.
Zukünftig dürfen weitere Kommunikationsprofile für andere Medien-/Kommunikationsprotokolle ergänzt werden.
Tabelle 1 zeigt die Eigenschaften von Kommunikationsprofilen mit DLMS/COSEM-kompatiblen und veralteten Protokollarten
Das Verbrauchergerät darf das LDTI-Kommunikationsprotokoll und die LTDI-Datenformate direkt unterstützen. In diesem Fall ist der LDTI-DLMS/COSEM-Client Teil des Verbrauchergeräts, wie in Bild 1 dargestellt.
Wenn das Verbrauchergerät das LDTI-Kommunikationsprotokoll und die LTDI-Datenformate nicht unterstützt, ist ein lokaler Adapter notwendig, der das Kommunikationsmedium und das Protokoll der LDTI in die Kommunikationsmittel des Verbrauchergeräts umwandelt. In diesem Fall darf der lokale Adapter Teil des Zählers oder eines LNAP sein, wie in Bild 2 dargestellt. Der lokale Adapter und der Datenaustausch zwischen dem lokalen Adapter und dem Verbrauchergerät gehören nicht zum Anwendungsbereich dieser Internationalen Norm.
Dieser Unterschied ist für diese Norm nicht maßgeblich, so dass von der in Bild 1 dargestellten Anordnung ausgegangen werden kann.
Darüber hinaus gehört das Verbrauchergerät nicht zum Anwendungsbereich dieser Internationalen Norm.
Der Anwendungsbereich dieser Kommunikationsprofile ist auf Aspekte begrenzt, die die Anwendung von Kommunikationsprotokollen in Verbindung mit den DLMS/COSEM-Datenmodellen betreffen. Die für ein Kommunikationsprotokoll spezifischen Datenstrukturen sollten in den jeweiligen Protokollnormen definiert werden. Projektspezifische Definitionen von Datenstrukturen und Dateninhalten müssen in projektspezifischen Begleitnormen angegeben werden.