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Diese Norm beschreibt zwei unterschiedliche Prüfverfahren - den dynamischen Schlagbiegeversuch und den (quasi-)statischen Biegeversuch - sowie die dafür verwendeten Dynstat-Probekörper und das Dynstat-Gerät.

Der Schlagbiegeversuch nach dieser Norm kann angewendet werden, um das Verhalten von Dynstat-Probekörpern bei den festgelegten Schlagbedingungen zu untersuchen und die Sprödigkeit oder Zähigkeit von Kunststoffen innerhalb der durch die Prüfbedingungen gegebenen Grenzen zu beurteilen. Er kann ebenfalls für die Bestimmung von Vergleichsdaten von ähnlichen Werkstofftypen angewendet werden.

Der Biegeversuch nach dieser Norm kann angewendet werden, um das Verhalten von Dynstat-Probekörpern bei einer festgelegten 4-Punkt-Biegebeanspruchung zu untersuchen und die Festigkeit oder Zähigkeit bei quasi-statischen Prüfbedingungen von Kunststoffen innerhalb der durch die Prüfbedingungen gegebenen Grenzen zu beurteilen. Er kann ebenfalls für die Bestimmung von Vergleichsdaten von ähnlichen Werkstofftypen angewendet werden. Beide Versuche dienen in erster Linie der Qualitätskontrolle und dem Vergleich von Kunststoffen.

Beim Vergleich von Prüfergebnissen ist darauf zu achten, dass die Maße und die Vorbehandlung der Probekörper sowie die Prüfbedingungen übereinstimmen.

ANMERKUNG 1 Aufgrund von möglichen Unterschieden im Gefüge zwischen dem Inneren und dem Rand spritzgegossener Probekörper können Prüfergebnisse von Probekörpern mit unterschiedlichen Dicken - insbesondere bei teilkristallinen Werkstoffen - in der Regel nicht miteinander verglichen werden.

Die Versuche werden zur Prüfung von Dynstat-Probekörpern angewendet, die üblicherweise aus Formteilen (Fertigteilen) herauspräpariert werden. Alternativ können Dynstat-Probekörper direkt aus Formmassen hergestellt werden, z. B. durch Spritzgießen mit einer geeigneten Form. Werte, die an aus Formteilen herauspräparierten Dynstat-Probekörpern gemessen wurden, können nicht ohne weiteres auf Werte an besonders aus Formmassen hergestellten Probekörpern übertragen werden, da die Werte von der Gestalt und den Verarbeitungsbedingungen der Formteile abhängig sind.

Eine Übereinstimmung der Messergebnisse nach vorliegender Norm mit denen der Prüfungen nach DIN EN ISO 178 und DIN EN ISO 180 kann nicht vorausgesetzt werden.

ANMERKUNG 2 Die Geometrie realer Formteile aus Kunststoff gestattet es häufig nicht, daraus Probekörper mit den bevorzugten Abmessungen nach DIN EN ISO 178 und DIN EN ISO 180 zu entnehmen. Dagegen ist aber häufig eine Entnahme der deutlich kleineren und dünneren Dynstat-Probekörper möglich. Es ist ein besonderer Vorteil der vorliegenden Norm, dass sie für solche Fälle eine normgerechte Prüfung der Schlag- und Biegeeigenschaften von Kunststoffen in Formteilen ermöglicht.