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Diese Internationale Norm beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung der Wirkungen von chemischen Substanzen oder kontaminierten Böden auf die Reproduktionsleistung und das Überleben des Kleinborstenwurms Enchytraeus albidus (Enchydtraeidae). Die zu prüfenden Substanzen werden in definierten Konzentrationen einem künstlichen Bodensubstrat beigemischt; ihre Aufnahme in die Würmer kann dabei über die Haut und über die Nahrung erfolgen.

Diese Internationale Norm ist anwendbar für in Wasser unlösliche oder lösliche Prüfsubstanzen, wobei sich die Art der Applikation unterscheidet. Das Verfahren eignet sich nicht für flüchtige Substanzen, deren Henry-(H-)Konstante oder Luft/Wasser-Verteilungskoeffizient größer als 1 oder deren Dampfdruck bei 25 °C größer als 0,0133 Pa ist. Die Wasserlöslichkeit und der Dampfdruck der Prüfsubstanz sollten bekannt sein. Außerdem sind Informationen über die Persistenz der Prüfsubstanz im Boden wünschenswert.

ANMERKUNG 1 Grundlagen zur Ökologie und Ökotoxikologie von Enchytraeidae in der terrestrischen Umwelt enthalten die Literaturhinweise.

ANMERKUNG 2 Es kann nicht sichergestellt werden, dass die Prüfsubstanz während der gesamten Versuchsdauer stabil bleibt. Das beschriebene Prüfverfahren zieht einen Abbau der Prüfsubstanz nicht in Betracht.

ANMERKUNG 3 Hinweise, wie das Verfahren für die Untersuchung belasteter Böden bzw. zur Beurteilung der Bodenbeschaffenheit angepasst werden kann, enthält Anhang B.